Gleißenberg – <Meta-Tag /> http://localhost/blog Mein privater Blog Wed, 25 Apr 2018 19:31:08 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.4 Arnschwanger Cerchov-Tour http://localhost/blog/index.php/2017/10/08/arnschwanger-cerchov-tour/ http://localhost/blog/index.php/2017/10/08/arnschwanger-cerchov-tour/#respond Sun, 08 Oct 2017 15:20:52 +0000 http://localhost/blog/?p=9627 Vorwort

Der Cerchov, zu deutsch Schwarzkopf, übt eine besondere Faszination aus. Einmal ist es die höchste Erhebung des Oberpfälzer Waldes. Anderseits war der Berg bis 1990 nicht zugänglich. Der Berg lag hinter dem Eisernen Vorhang. Der Gipfelbereich war militärisches Sperrgebiet. Er beherbergte eine Funkabhöranlage, quasi das Gegenstück zum Hohen Bogen auf deutscher Seite. Der markante Berg ist auch von deutscher Seite aus von weither sichtbar. Klar, dass der Berg nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs zu einem beliebten Wanderziel wurde.

Die Rundtour gehört zu den anspruchsvolleren Touren, sowohl konditionell als auch fahrtechnisch. Es gibt ein paar richtig anspruchsvolle Trail-Abschnitte. Eine gute Fahrtechnik vorausgesetzt, macht hier das Mountainbiken richtig Spaß.

Außer den Trails bietet die grenzüberschreitenden Tour noch eine Menge. Das Gebiet zwischen Cerchov und Gibacht war schon immer Grenzgebiet. Früher grenzten hier das Königreich Bayern und das Habsburger Reich aneinander. Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel das Habsburger Reich und die Tschechoslowakei wurde ein eigener Nationalstaat. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Trennung durch die Grenze sicherlich am schärfsten. Hier standen sich die Militärblöcke hochgerüst gegenüber. Die Grenze war für die Menschen nahezu undurchdringlich.

Das änderte sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Heute sorgen die grenzüberschreitenden Wanderwege und im Winter das grenzüberschreitende Langlaufgebiet für Verbindungen zwischen den Menschen aus Deutschland und Tschechien.

Zeugnisse aus früherer Zeit ist der Dreiwappenfelsen. Die ehemalige Abhörstation auf den Gipfel des Cerchov ist ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges.

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Erarbeitung der Tour war, vielen Variationsmöglichkeiten zu bieten. Verlässt dich die Kraft oder wird das Wetter schlechter, dann gibt es an vielen Stellen Möglichkeiten, die Tour abzukürzen.

Streckenbeschreibung

Los geht es auf dem Dorfplatz in Arnschwang. Wer in Furth starten möchte, der fährt entweder über den Chambtal-Radweg nach Arnschwang oder auf der anderen Seite der Chamb durch den Wald.

Vom Dorfplatz aus geht es in nördlicher Richtung nach Waradein. Nach der Überquerung der St 2154 verschwinden wir auch schon im Wald. Auf einfach zu fahrenden Wegen geht es nach Stieberg. Ab hier ist dann Schluss mit den gemütlichen Einrollen. Jetzt geht es die nächste dreiviertel Stunde immer mehr oder weniger steil bergauf. Zunächst ist der Weg noch asphaltiert. Dann geht es auf einen geschotterten Waldweg weiter. Das Stück bis zur Rechtskurve ist das steilste Stück. Nach der Kurve kannst du dich freuen, dass es dann weniger seil weiter geht. Nach einiger Zeit auf den sehr einfach zu fahrenden Schotterweg erreichen wir die Panoramastraße (CHA 40), die Furth mit Waldmünchen verbindet. Der folgen wir ein kleines Stück bis ans Ende der S-Kurve. Dann folgen wir einen schmalen Trail, der parallel zur Straße verläuft weiter bergauf. Der Weg ist nicht sonderlich steil aber erfordert schon eine gewisse Fahrtechnik.

Wer Kraft sparen möchte, folgt einfach weiter der Straße. Nach ca. 800 m zweigt ein kleiner Weg rechts von der Straße ein kleiner Weg ab, der wieder auf den eigentlichen Weg zurückführt.

Jetzt geht es auf einem Trail bergauf bis zum Glaskreuz des Reiseck. Zunächst kann man noch ganz gut fahren. Dann wird es aber immer steiler und verlockter, so dass nur noch Schieben geht.

Oben an Glaskreuz angekommen hast du dir auf jeden Fall erst einmal eine Pause verdient. Dazu solltest du die paar Meter bis zum Kreuz erklimmen und den wunderschönen Blick nach Furth im Wald genießen.

Auf einfach zu fahrenden Waldwegen geht es dann erst einmal bergab bis zum Gasthaus Gibacht. Wenn du möchtest, dann kannst du dich hier erst einmal stärken. Besonders bei schönem Wetter lädt die sonnige Terrasse zum Verweilen ein.

Weiter geht es auf dem Wanderweg in Richtung Dreiwappen. Der Weg ist an einigen Stellen sehr verblockt, so dass manchmal ein paar Meter geschoben werden muss.

Der Dreiwappen-Fels
Der Dreiwappen-Fels

Am Dreiwappen-Felsen steht direkt auf der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien eine Hütte. Dort ist dieses Schild angebracht, das ein wenig die interessante Geschichte des Ortes erklärt.

Geschichte des Dreiwappen-Fels
Geschichte des Dreiwappen-Fels

Weiter geht es direkt an der Grenze entlang bis zu einer kleinen Hütte, dem Grenzübergang Brombeerriegel. Hier biegen wir scharf links ab und fahren auf tschechischer Seite weiter auf dem Forstweg.

Nach einer Zeit erreichen wir an der Sattel-Hütte den tschechischen Radwanderweg Nr. 23. Ist das Wetter schlecht oder reicht deine Kondition nicht mehr, dann kannst du hier rechts abbiegen und bergab dem Radweg weiter folgen. Der führt zum ehemaligen Dorf Fichtenbach. Von dort aus führt ein ebener Waldweg zur Voithenberghütte und von da aus ist es ein Katzensprung nach Furth im Wald.

Reicht die Kraft noch, dann biegen wir an der Sattel-Hütte links ab und folgen dem Radweg ein wenig. Nach einiger Zeit erreichen wir den Abzweig zur Benda-Hütte. Ab hier folgenden wir einen Trail bergauf.

Die Benda-Hütte
Die Benda-Hütte

Es gibt auch eine einfachere, aber etwas weitere Variante. Biege dazu nicht zur Benda-Hütte ab sondern folgende dem Radweg noch etwas. Nach ca. einem Kilometer zweigt rechts der Weg zu den ehemaligen Kasernen ab. Folge von da aus einfach dem Kolonnenweg in Richtung Cerchov.

Auf der originalen Stecke erreichen wir auch den Kolonnenweg. Auf ihm erklimmen wir die letzten steilen Höhenmeter zum 1042 m hohen Gipfel des Cerchov.

Hier lohnt es sich, ein wenig zu verweilen und den wunderschönen Blick nach Westen zu genießen.

In den Sommermonaten gibt es hier oben Gastronomie.

Unübersehbar sind die die verfallenen Gebäude der ehemaligen Abhörstation, die, nun seit fast 30 Jahren ungenutzt, mehr und mehr zu Ruinen werden.

Nach dem Gipfelsturm geht es nun wieder zurück in Richtung Gibacht. Auf der Rückfahrt machen wir einen kleinen Abstecher über den Gipfel des Skalka, bevor wir wieder die Strecke der Herfahrt erreichen. Der Skalka ist mit 1005 m immerhin der zweithöchste Berg des Oberpfälzer Waldes und mit dem Cerchov der einzige, der über die 1000 m-Grenze hinausragt.

Wer keine Lust auf den Abstecher hat, der fährt einfach den gleichen Weg wieder zurück.

Am Grenzübergang Brombeerriegel angekommen fahren wir ein kleines Stück wieder in Richtung Dreiwappen-Felsen bergauf. Bald biegen wir aber links ab und fahren auf einfachen Waldwegen zurück zum Gasthaus Gibacht.

Hier gibt es wieder eine Variationsmöglichkeit. Über die Wanderwege F9 und V1 gelangst du zum Golfplatz Voithenberg. Über den Golfplatz und das Tal der Kalten Pastritz bist du dann sehr schnell in Furth. Alternativ kannst du ab Althütte auch die Panorama-Straße zurück nach Furth fahren.

Vom Gasthaus Gibacht folgen wir der Straße nach Althütte. Hier überqueren wir die Panorama-Straße. Am Parkplatz führt ein unscheinbar Weg in den Wald. Dem folgen wir. Auf teilweise sehr schmalen Trails geht es dann in Richtung Burgstall. Die letzten Meter hinauf wird es sehr steil, so dass Schieben angesagt ist. Es lohnt sich aber. Vom Burgstall aus kannst du einen wunderschönen Blick über Gleißenberg bis nach Weiding genießen.

Blick vom Burgtall
Blick vom Burgtall

Die Further Senke war schon lange vor dem Mittelalter eine wichtige Handelsstraße. Bei Furth ist eine relativ einfache Überquerung des Grenzgebirges möglich. Deswegen war das Chamb-Tal schon immer eine wichtige Verbindung zwischen Bayern und dem Böhmischen Becken. Zeugnis der Vergangenheit sind die viele Burgen in diesem Gebiet, die heute alle mehr oder weniger nur noch als Ruinen sichtbar sind. Der Burgstall bei Gleißenberg ist eine dieser Ruinen.

Vom Burgstall aus geht es auf einem schwierigen und steilen Singletrail weiter nach Lixenried. Besonders bei Nässe erfordert der Weg eine wirklich gute Beherrschung des Mountainbikes.

In Lixenried kannst du wieder etwas variieren. Reicht die Kraft nicht mehr für den Schlussanstieg, dann kannst du einfach die Straße in Richtung Ränkam fahren. Hast du noch Lust auf ein paar schöne Singletrails, dann folge der Original-Strecke. Diese ist auch als Mountainbike-Route 42 ausgeschildert.

Konditionell fordert die Strecke nun nochmal alles von dir. Es geht auf teilweise schwierig zu fahrenden Waldwegen stetig bergauf. Oben angekommen erwarten dich dann aber schöne Singletrails, denen du dann bis an den Ortsrand von Ränkam folgen kannst.

Von Ränkam geht es dann über Feldwege zurück nach Arnschwang.

Daten zur Tour

Ausgangsort

Arnschwang, Dorfplatz oder Bahnhof

Fahrstrecke

Ca. 43 km

Höhenmeter

Ca. 1200 hm

Boden

  • Schotterwege
  • Waldwege
  • steinige Pfade
  • Wurzelpfade
  • Asphalt / Betonplatten

Schwierigkeit

An ein paar wenigen kurze Stellen S3. Längere Abfahrten mit losen Steinen auf S2-Niveau.

Sehenswürdigkeiten

  • Dreiwappenfelsen
  • Cerchov-Gipfel
  • Burgstall bei Gleißenberg

Gasthäuser

  • Gasthaus Gibacht
  • Bergstübl Althütte

Verkehrsanbindung

  • Bahnhof Arnschwang

Karte


Große Karte

Download der GPS-Daten

Download als GPX-Datei

Höhenprofil

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