Waldmünchen – <Meta-Tag /> http://localhost/blog Mein privater Blog Wed, 25 Apr 2018 19:31:08 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.4 Pandurensteig Etappe 1 http://localhost/blog/index.php/2018/04/25/pandurensteig-etappe-1/ http://localhost/blog/index.php/2018/04/25/pandurensteig-etappe-1/#respond Wed, 25 Apr 2018 19:23:27 +0000 http://localhost/blog/?p=9686 Nach 10 Stunden Fahrt stehe ich nun auf einer Anhöhe kurz vor Viechtach, einem kleinen Städtchen im Bayerischen Wald. Die erste Etappe der Bayerwald-Durchquerung auf dem Pandurensteig ist fast geschafft. Die Beine sind schwer. Jetzt folgt noch ein wirklich schöner Singletrail entlang des Pfahls direkt bis an den Stadtrand.

Hinter mir liegen mehr als 60 km auf Wald- und Feldwegen. Durch die vielen kleinen kräftezehrenden Steigungen sind ca. 2000 hm zusammen gekommen.

Die Idee

Die Idee, den Bayerischen Wald von Nord nach Süd mit dem Mountainbike zu durchqueren, schwirrte mir schon länger durch den Kopf. Verschiedene Routen hatte ich schon geplant.

Bis der Winter die Gipfel des Bayerischen Waldes für Mountainbiker freigibt, vergeht immer noch einige Zeit. Deswegen suchte ich jetzt im Frühjahr eine Route, die nicht so hoch hinaus geht.

Die Strecke sollte an einem verlängerten Wochenende machbar sein. Drei Etappen wären ideal.

Beim Studium der Karte fiel mir der Pandurensteig ins Auge. Der Blick auf das Höhenprofil zeigte, das der Weg nur kurz einmal die 900m Marke überschreitet. Schnee dürfe also nicht zu einem größeren Problem werden.

Oberpfälzer Wald

Am Morgen stand ich leicht fröstelnd auf dem Marktplatz von Waldmünchen. Der Tag verspricht, fast schon sommerlich warm zu werden. Aber am Vormittag ist es noch recht frisch.

Hier in Waldmünchen beginnt der Pandurensteig. Der Wanderweg führt durch den südlichen Ausläufer des Oberpfälzer Waldes und durch den gesamten Bayerischen Wald. Er endet im Donautal direkt in Passau. Besonders der letzte Abschnitt vor Passau soll landschaftlich sehr schön sein. Ich lass mich überraschen…

Ursprünglich war Waldmünchen die Kreisstadt eines eigenständigen Kreises. Mit der Gebietsreform 1972 wurden die drei Kreise Cham, Kötzting und Waldmünchen zusammengelegt und Cham wurde zur neuen Kreisstadt. Waldmünchen wirkt ein wenig abgehängt. Die Verkehrsanbindung ist nicht besonders gut. Die Industrie wurde immer weniger. Ursprünglich gab es hier mal viel Textilindustrie. Trotzdem, wer als Tourist Ruhe und Natur sucht, der ist hier richtig.

Heute ist der Tourismus ein wichtiges Standbein für das Städtchen. Auch für Mountainbiker hat die Gegend einiges zu bieten. Es sind vielleicht nicht die spektakulären Touren über die Gipfel der höchsten Berge. Es gibt aber viele schöne Touren rund um die Stadt. Seit ein paar Jahren sind in der Umgebung, teilweise grenzüberschreitende Mountainbiketouren ausgeschildert. Immerhin, der Cerchov auf tschechischer Seite ist über 1000 m hoch.

Seit 1950 finden jedes Jahr in Waldmünchen die Trenck-Festspiele statt. Das Volksschauspiel erzählt eine Geschichte aus dem Österreichischen Erbfolgekrieg im 18. Jahrhundert. Trenck der Pandur, ober genauer Franz Freiherr von der Trenck, ist der Namensgeber der Festspiele.

Der Pandurensteig, den ich nun unter die Stollenreifen nehmen möchte, bezieht sich auf diese Zeit. Er soll an den Weg erinnern, den die Panduren im Erbfolgekrieg gegangen sind. In wieweit der Wegverlauf wirklich historisch korrekt ist, sei mal dahingestellt und ist eigentlich auch nicht so wichtig. Unabhängig davon führt der Weg durch eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft.

Wer erwartet, dass der Weg nur durch tiefe einsame Wälder führt, wird zumindest auf der ersten Etappe enttäuscht. Der Wanderweg verläuft durch die unterschiedlichsten Landschaftsformen. Klar, es gibt auch die dunklen tiefen Nadelwälder, die man vielleicht mit dem Bayerischen Wald verbindet. Solche Abschnitte sind aber nur ein kleinerer Teil der ersten Etappe. Der Weg führt auch durch das Regental, eine offene, durch den Fluss geprägte Landschaft. Oft geht es über Feldwege mit schönen Ausblicken. Ein Nachteil kann natürlich sein, dann man da der heißen Sonne oft schutzlos ausgesetzt ist. Jetzt im Frühjahr ist das allerdings kein Problem. Jeder Sonnenstrahl ist nach dem Winter willkommen.

Gleich nach dem Verlassen von Waldmünchen treibt ein heftiger Anstieg den Frost aus den Gliedern und die Schweiß auf die Stirn.

Kurz nach dem Ortsausgang verlassen wir die Straße und folgen einem Feldweg. Der wird immer steiler und anspruchsvoller zu fahren. Ab der kleinen Kapelle verschwinden wir im Wald und der Anstieg wird etwas weniger steil.

Nach 45 min Anstrengung ist Herzogau erreicht. Das versteckte Dörfchen, heute ein Teil der Stadt Waldmünchen, ist durchaus sehenswert. Am Horizont lugen die beiden Türme des Cerchov hervor.

Der markante Berg mit seinen zwei Türmen ist mit 1042 m der höchste Berg des Oberpfälzer Waldes. Er liegt bereits auf tschechischer Seite. Der größere der beiden Türme war jahrelang eine eine Abhörstation. Das Gegenstück der NATO stand auf dem Hohen Bogen, praktisch in Sichtweite zum Cerchov. Heute ist der Cerchov ein beliebte Ziel für Wanderer, Mountainbiker und im Winter für Langläufer.

In Herzogau wird dir vielleicht das Hundegebell auffallen. Das liegt daran, dass sich in dem kleinen Örtchen die Diensthundeschule der Bayerischen Polizei befindet. Hier werden alle in Bayern eingesetzten Diensthunde für die verschiedensten Aufgaben ausgebildet.

Nach Herzogau geht es auf der Straße Richtung Machtesberg. Dort verschwinden wir wieder im Wald. Nach einem kurzen giftigen Anstieg ist auch schon der höchste Punkt der Etappe erreicht. Das bedeutet aber nicht, dass es ab hier gemütlich wird. Die konditionell herausfordernden Abschnitte kommen erst noch.

Vorerst geht es aber auf dem Rücken eines kleinen Höhenzuges hinab in Richtung Cham. Auf diesem Abschnitt laden wunderschönen Ausblicken auf die Berge des Bayerischen Waldes und in das Tal des Regens und der Chamb immer wieder zum Anhalten ein.

Wir fahren auf Wald- und Feldwegen und leider auch immer mal wieder über kleine Nebenstraßen und durchqueren dabei einige kleine Dörfchen.

Cham

Bald erreichen wir die Kreisstadt. In Cham bietet es sich an, den offiziellen Weg zu verlassen und die Innenstadt für eine kleine Rast anzufahren. Vor mir liegen schließlich noch einige anstrengende Kilometer. In der Innenstadt gibt es einige schöne Plätze, an denen man gemütlich seinen Cappuccino trinken kann und seine Muskeln entspannen kann.

Ich hatte in Cham mich bis zum Luidpoldturm an die Originalstecke des Pandurensteigs gehalten. Der Luidpoldturm bietet eine wunderschöne Rundumsicht. Der Weg führt durch ein Naherholungsgebiet der Stadt.

Sehenswerte ist die Innenstadt von Cham mit dem großen Marktplatz. Der Biergarten der Wasserwirtschaft, wunderschön am Ufer des Regens gelegen, ist Kult unter Radfahrern aller Couleur.

Das Biertour ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Nach dem Durchqueren des mittelalterlichen Stadttors stoßen wir direkt wieder auf den Pandurensteig. Wir durchqueren nun das Regental.

Regental

Die Cham-Further Senke trennt den Oberpfälzer Wald im Norden vom Bayerischen Wald im Süden. Die Flüsse Chamb und Regen fließen in der Senke. Das Flusstal ist schon sehr lange besiedelt. Sogar aus keltischer Zeit gibt es Bodendenkmäler. Es ist auch kein Wunder, denn das Tal bietet einen relativ einfachen Übergang über das Grenzgebirge zwischen Bayern und Böhmen. Uralte Handelsstraßen zwischen Regensburg und Prag verliefen hier entlang.

Auch heute noch ist das Tal eine wichtige grenzüberschreitende Verkehrsachse. Eine Bundesstraße und eine Eisenbahnlinie führen hier entlang nach Tschechien. Diese Tal muss nun durchquert werde.

Der erste Abschnitt ist nicht besonders attraktiv. Auf Nebenstraßen geht es in Richtung Südwesten. Nach einiger Zeit zweigt links jedoch der Wanderweg ab. Der Abzweig ist leicht zu übersehen. Es lohnt sich aber, den ausgeschilderten Weg zu fahren, auch wenn der später wieder mit der Straße zusammen trifft. Der Pandurensteig durchquert jetzt ein Naturschutzgebiet, dass aus mehreren Seen besteht. Die Durchquerung des Naturschutzgebietes ist wirklich ein Erlebnis. Der Weg führt zwischen den Seen hindurch, die von vielen Tausend Wasservögeln bevölkert sind.

Ab Laichstätt geht es wieder auf einer Nebenstraße zum kleinen Örtchen Thierlstein weiter. Hier thront auf einer kleinen Anhöhe weithin sichtbar das Schloss Thierlstein. Das Schloss mit dem markanten Bergfried befindet sich im Privatbesitz und kann leider nicht besichtigt werden.

Kurz nach der Unterquerung der Bundesstraße ist links schon die Hütte der Bergwacht Cham zu sehen. An der Hütte der Bergwacht haben wir den sogenannten Pfahl erreicht, der nun die Leitschnur bis zu Etappenziel in Viechtach sein wird.

Der Pfahl

Der Pfahl ist eine markante Gesteinsformation, die den Bayerischen Wald auf einer Länge von 150 km durchzieht. Die Entstehung ist schon etwas abenteuerlich. Vor ca. 275 Millionen Jahren lief eine schon vorhandene Spalte in der Erdkruste mit heißen Wasser voll, das sehr viel Kieselsäure enthielt. Durch die Abkühlung bildete sich verwitterungsbeständiger Quarz. Die Gesteine rundherum wurden Opfer der Verwitterung. Übrig blieb das Quarzgestein. Landwirtschaftlich ließ der Höhenzug sich nicht nutzen. Deswegen ist der Pfahl in vielen Gebieten ein schmaler Waldstreifen inmitten von Felder. Das Quarzgestein war ist ist auch immer ein begehrter Rohstoff. An einigen Stellen sind die Spuren des Abbaus deutlich zu sehen.

Der Pfahl wirkt manchmal wie eine mit dem Lineal gezogene Mauer.
http://www.naturpark-bayer-wald.de/geo/geotxt/pfahl.htm

An der Hütte der Chamer Bergwacht beginnt ein schöner Singletrail, eine kleine Entschädigung für die letzten Straßenkilometer.

Bis nach Viechtach verläuft der Pandurensteig jetzt meist in unmittelbarer Nähe und an einigen Stellen auch direkt auf dem Pfahl.

Dass die Gesteinsformation früheren Menschen Rätsel aufgab, ist auch aus Bezeichnungen wie „Teufelsmauer“ abzulesen. Auch ein Kreuzweg direkt auf dem Pfahl zeigt die Bedeutung an.

Ca. 20 km vor dem Etappenziel hatte ich noch einmal ausführlich Rast im Pfahlhof bei Zandt gemacht. Das war eine gute Idee. Ein paar km weiter kreuzen wir bei Altrandsberg das Tal des Klingsbachs. Ab dann wird es noch einmal richtig anstrengend. Schon kurz nach der Brücke über den Bach gilt es, das Bike zu schultern und eine längere Treppe hinauf zu tragen. Das ist allerdings eine der ganz wenigen Passagen auf dieser Etappe, die nicht fahrbar sind.

Die Stecke zieht sich ab hier noch ein wenig. Ab Prackenbach ist dann der letzte Anstieg zu bewältigen. Als krönender Abschluss geht es dann auf technisch durchaus anspruchsvolleren Singletrails nach Viechtach hinunter.

Fazit

Der Pandurensteig führt auf dieser ersten Etappe durch eine sehr abwechslungsreiche Kulturlandschaft.

An einigen Abschnitten wäre ein gewisses „Feintuning“ des Pandurensteigs nötig. Es gibt einige Abschnitte, die auf kleinen Nebenstraßen verlaufen. Das ist für Wanderer vielleicht noch unattraktiver als für Mountainbiker. Ärgerlich ist es, wenn ein paar Meter weiter im Wald ein Weg verläuft.

Die Durchquerung des Regentals ist kaum besser zu gestalten. Der Weg durch das Naturschutzgebiet Rötelseeweiher entschädigt für die Kilometer auf der Straße. Auch entlang des Pfahls gibt es einige Abschnitte, die verbessert werden könnten. Es wurde gerade in diesem Abschnitt schon einiges getan. Ich merkte das, dass der ausgeschilderte Wegverlauf von dem auf meiner Karte abwich.

Eine Anmerkung noch zur Ausschilderung. Dunkelrote Piktogramme mit schwarzem Schwert sind im Wald wirklich schlecht zu erkennen. Gut, dass der Weg auf vielen Abschnitten gemeinsam mit anderen Wanderwegen verläuft, deren Ausschilderung besser zu erkennen ist. Das ist besonders für Mountainbiker ein Problem, die ihre Augen mehr auf den Trail richten müssen und nicht die Umgebung nach Schildern absuchen können. Es ist deswegen sinnvoll, ein GPS-Geräte mit die Pandurensteig als Track mitzuführen.

Als ich auf diesem Anschnitt des Pandurensteigs unterwegs war, sind mir kaum andere Mountainbiker und Wanderer begegnet. Vielleicht lag es an der Jahreszeit, vielleicht aber auch daran, das der Weg kaum bekannt ist. Für den Mountainbiker ist der Weg jedenfalls ein Geheimtipp.

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Arnschwanger Cerchov-Tour http://localhost/blog/index.php/2017/10/08/arnschwanger-cerchov-tour/ http://localhost/blog/index.php/2017/10/08/arnschwanger-cerchov-tour/#respond Sun, 08 Oct 2017 15:20:52 +0000 http://localhost/blog/?p=9627 Vorwort

Der Cerchov, zu deutsch Schwarzkopf, übt eine besondere Faszination aus. Einmal ist es die höchste Erhebung des Oberpfälzer Waldes. Anderseits war der Berg bis 1990 nicht zugänglich. Der Berg lag hinter dem Eisernen Vorhang. Der Gipfelbereich war militärisches Sperrgebiet. Er beherbergte eine Funkabhöranlage, quasi das Gegenstück zum Hohen Bogen auf deutscher Seite. Der markante Berg ist auch von deutscher Seite aus von weither sichtbar. Klar, dass der Berg nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs zu einem beliebten Wanderziel wurde.

Die Rundtour gehört zu den anspruchsvolleren Touren, sowohl konditionell als auch fahrtechnisch. Es gibt ein paar richtig anspruchsvolle Trail-Abschnitte. Eine gute Fahrtechnik vorausgesetzt, macht hier das Mountainbiken richtig Spaß.

Außer den Trails bietet die grenzüberschreitenden Tour noch eine Menge. Das Gebiet zwischen Cerchov und Gibacht war schon immer Grenzgebiet. Früher grenzten hier das Königreich Bayern und das Habsburger Reich aneinander. Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel das Habsburger Reich und die Tschechoslowakei wurde ein eigener Nationalstaat. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Trennung durch die Grenze sicherlich am schärfsten. Hier standen sich die Militärblöcke hochgerüst gegenüber. Die Grenze war für die Menschen nahezu undurchdringlich.

Das änderte sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Heute sorgen die grenzüberschreitenden Wanderwege und im Winter das grenzüberschreitende Langlaufgebiet für Verbindungen zwischen den Menschen aus Deutschland und Tschechien.

Zeugnisse aus früherer Zeit ist der Dreiwappenfelsen. Die ehemalige Abhörstation auf den Gipfel des Cerchov ist ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges.

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Erarbeitung der Tour war, vielen Variationsmöglichkeiten zu bieten. Verlässt dich die Kraft oder wird das Wetter schlechter, dann gibt es an vielen Stellen Möglichkeiten, die Tour abzukürzen.

Streckenbeschreibung

Los geht es auf dem Dorfplatz in Arnschwang. Wer in Furth starten möchte, der fährt entweder über den Chambtal-Radweg nach Arnschwang oder auf der anderen Seite der Chamb durch den Wald.

Vom Dorfplatz aus geht es in nördlicher Richtung nach Waradein. Nach der Überquerung der St 2154 verschwinden wir auch schon im Wald. Auf einfach zu fahrenden Wegen geht es nach Stieberg. Ab hier ist dann Schluss mit den gemütlichen Einrollen. Jetzt geht es die nächste dreiviertel Stunde immer mehr oder weniger steil bergauf. Zunächst ist der Weg noch asphaltiert. Dann geht es auf einen geschotterten Waldweg weiter. Das Stück bis zur Rechtskurve ist das steilste Stück. Nach der Kurve kannst du dich freuen, dass es dann weniger seil weiter geht. Nach einiger Zeit auf den sehr einfach zu fahrenden Schotterweg erreichen wir die Panoramastraße (CHA 40), die Furth mit Waldmünchen verbindet. Der folgen wir ein kleines Stück bis ans Ende der S-Kurve. Dann folgen wir einen schmalen Trail, der parallel zur Straße verläuft weiter bergauf. Der Weg ist nicht sonderlich steil aber erfordert schon eine gewisse Fahrtechnik.

Wer Kraft sparen möchte, folgt einfach weiter der Straße. Nach ca. 800 m zweigt ein kleiner Weg rechts von der Straße ein kleiner Weg ab, der wieder auf den eigentlichen Weg zurückführt.

Jetzt geht es auf einem Trail bergauf bis zum Glaskreuz des Reiseck. Zunächst kann man noch ganz gut fahren. Dann wird es aber immer steiler und verlockter, so dass nur noch Schieben geht.

Oben an Glaskreuz angekommen hast du dir auf jeden Fall erst einmal eine Pause verdient. Dazu solltest du die paar Meter bis zum Kreuz erklimmen und den wunderschönen Blick nach Furth im Wald genießen.

Auf einfach zu fahrenden Waldwegen geht es dann erst einmal bergab bis zum Gasthaus Gibacht. Wenn du möchtest, dann kannst du dich hier erst einmal stärken. Besonders bei schönem Wetter lädt die sonnige Terrasse zum Verweilen ein.

Weiter geht es auf dem Wanderweg in Richtung Dreiwappen. Der Weg ist an einigen Stellen sehr verblockt, so dass manchmal ein paar Meter geschoben werden muss.

Der Dreiwappen-Fels
Der Dreiwappen-Fels

Am Dreiwappen-Felsen steht direkt auf der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien eine Hütte. Dort ist dieses Schild angebracht, das ein wenig die interessante Geschichte des Ortes erklärt.

Geschichte des Dreiwappen-Fels
Geschichte des Dreiwappen-Fels

Weiter geht es direkt an der Grenze entlang bis zu einer kleinen Hütte, dem Grenzübergang Brombeerriegel. Hier biegen wir scharf links ab und fahren auf tschechischer Seite weiter auf dem Forstweg.

Nach einer Zeit erreichen wir an der Sattel-Hütte den tschechischen Radwanderweg Nr. 23. Ist das Wetter schlecht oder reicht deine Kondition nicht mehr, dann kannst du hier rechts abbiegen und bergab dem Radweg weiter folgen. Der führt zum ehemaligen Dorf Fichtenbach. Von dort aus führt ein ebener Waldweg zur Voithenberghütte und von da aus ist es ein Katzensprung nach Furth im Wald.

Reicht die Kraft noch, dann biegen wir an der Sattel-Hütte links ab und folgen dem Radweg ein wenig. Nach einiger Zeit erreichen wir den Abzweig zur Benda-Hütte. Ab hier folgenden wir einen Trail bergauf.

Die Benda-Hütte
Die Benda-Hütte

Es gibt auch eine einfachere, aber etwas weitere Variante. Biege dazu nicht zur Benda-Hütte ab sondern folgende dem Radweg noch etwas. Nach ca. einem Kilometer zweigt rechts der Weg zu den ehemaligen Kasernen ab. Folge von da aus einfach dem Kolonnenweg in Richtung Cerchov.

Auf der originalen Stecke erreichen wir auch den Kolonnenweg. Auf ihm erklimmen wir die letzten steilen Höhenmeter zum 1042 m hohen Gipfel des Cerchov.

Hier lohnt es sich, ein wenig zu verweilen und den wunderschönen Blick nach Westen zu genießen.

In den Sommermonaten gibt es hier oben Gastronomie.

Unübersehbar sind die die verfallenen Gebäude der ehemaligen Abhörstation, die, nun seit fast 30 Jahren ungenutzt, mehr und mehr zu Ruinen werden.

Nach dem Gipfelsturm geht es nun wieder zurück in Richtung Gibacht. Auf der Rückfahrt machen wir einen kleinen Abstecher über den Gipfel des Skalka, bevor wir wieder die Strecke der Herfahrt erreichen. Der Skalka ist mit 1005 m immerhin der zweithöchste Berg des Oberpfälzer Waldes und mit dem Cerchov der einzige, der über die 1000 m-Grenze hinausragt.

Wer keine Lust auf den Abstecher hat, der fährt einfach den gleichen Weg wieder zurück.

Am Grenzübergang Brombeerriegel angekommen fahren wir ein kleines Stück wieder in Richtung Dreiwappen-Felsen bergauf. Bald biegen wir aber links ab und fahren auf einfachen Waldwegen zurück zum Gasthaus Gibacht.

Hier gibt es wieder eine Variationsmöglichkeit. Über die Wanderwege F9 und V1 gelangst du zum Golfplatz Voithenberg. Über den Golfplatz und das Tal der Kalten Pastritz bist du dann sehr schnell in Furth. Alternativ kannst du ab Althütte auch die Panorama-Straße zurück nach Furth fahren.

Vom Gasthaus Gibacht folgen wir der Straße nach Althütte. Hier überqueren wir die Panorama-Straße. Am Parkplatz führt ein unscheinbar Weg in den Wald. Dem folgen wir. Auf teilweise sehr schmalen Trails geht es dann in Richtung Burgstall. Die letzten Meter hinauf wird es sehr steil, so dass Schieben angesagt ist. Es lohnt sich aber. Vom Burgstall aus kannst du einen wunderschönen Blick über Gleißenberg bis nach Weiding genießen.

Blick vom Burgtall
Blick vom Burgtall

Die Further Senke war schon lange vor dem Mittelalter eine wichtige Handelsstraße. Bei Furth ist eine relativ einfache Überquerung des Grenzgebirges möglich. Deswegen war das Chamb-Tal schon immer eine wichtige Verbindung zwischen Bayern und dem Böhmischen Becken. Zeugnis der Vergangenheit sind die viele Burgen in diesem Gebiet, die heute alle mehr oder weniger nur noch als Ruinen sichtbar sind. Der Burgstall bei Gleißenberg ist eine dieser Ruinen.

Vom Burgstall aus geht es auf einem schwierigen und steilen Singletrail weiter nach Lixenried. Besonders bei Nässe erfordert der Weg eine wirklich gute Beherrschung des Mountainbikes.

In Lixenried kannst du wieder etwas variieren. Reicht die Kraft nicht mehr für den Schlussanstieg, dann kannst du einfach die Straße in Richtung Ränkam fahren. Hast du noch Lust auf ein paar schöne Singletrails, dann folge der Original-Strecke. Diese ist auch als Mountainbike-Route 42 ausgeschildert.

Konditionell fordert die Strecke nun nochmal alles von dir. Es geht auf teilweise schwierig zu fahrenden Waldwegen stetig bergauf. Oben angekommen erwarten dich dann aber schöne Singletrails, denen du dann bis an den Ortsrand von Ränkam folgen kannst.

Von Ränkam geht es dann über Feldwege zurück nach Arnschwang.

Daten zur Tour

Ausgangsort

Arnschwang, Dorfplatz oder Bahnhof

Fahrstrecke

Ca. 43 km

Höhenmeter

Ca. 1200 hm

Boden

  • Schotterwege
  • Waldwege
  • steinige Pfade
  • Wurzelpfade
  • Asphalt / Betonplatten

Schwierigkeit

An ein paar wenigen kurze Stellen S3. Längere Abfahrten mit losen Steinen auf S2-Niveau.

Sehenswürdigkeiten

  • Dreiwappenfelsen
  • Cerchov-Gipfel
  • Burgstall bei Gleißenberg

Gasthäuser

  • Gasthaus Gibacht
  • Bergstübl Althütte

Verkehrsanbindung

  • Bahnhof Arnschwang

Karte


Große Karte

Download der GPS-Daten

Download als GPX-Datei

Höhenprofil

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Grafenried http://localhost/blog/index.php/2016/11/01/grafenried/ http://localhost/blog/index.php/2016/11/01/grafenried/#respond Tue, 01 Nov 2016 20:12:54 +0000 http://localhost/blog/?p=9428 Unweit von Waldmünchen gibt es es eine versteckte Sehenswürdigkeit. Direkt hinter der tschechischen Grenze liegt das ehemalige Grafenried. Der Ort wurde im frühen Mittelalter gegründet und existierte bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Dann wurde der Ort wegen seiner grenznahen Lage zum Sperrgebiet erklärt und die Bewohner vertrieben. Die Gebäude wurden zerstört. Die Kirche wurde sogar noch 1972 gesprengt.

Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs wurde in unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit die Reste des Ortes freigelegt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es wurden Mauerwerksreste und viele alte alte Keller freigelegt. Auf dem Gelänge gibt es viele Schautafeln und Schilder, die die Funktion von Bauwerken erklären und die Geschichte ihrer Bewohner erzählen. Fotos der ehemaligen Bewohner machen die Geschichte lebendig.

Hier ein interessanter Artikel über Grafenried in der Mittelbayerischen.


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Ruine der Gastwirtschaft
Ruine der Gastwirtschaft
Ruine der Gastwirtschaft
Ruine der Gastwirtschaft
Ehemaliger Dorfplatz. Auf dem Sockel stand ursprünglich eine Statue des Heiligen Nepomuk.
Ehemaliger Dorfplatz. Auf dem Sockel stand ursprünglich eine Statue des Heiligen Nepomuk.
Dorfplatz
Dorfplatz
Weg zum Pfarrhaus
Weg zum Pfarrhaus
Eingang zum ehemaligen Pfarrhaus
Eingang zum ehemaligen Pfarrhaus
Eingang zum Friedhof
Eingang zum Friedhof
Reste eines Grabsteins
Reste eines Grabsteins
Reste der Kirche St. Georg
Reste der Kirche St. Georg
Reste der Kirche St. Georg
Reste der Kirche St. Georg
Kirche St. Georg
Kirche St. Georg
Pfarrhaus
Pfarrhaus

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